Sammlungen
Die Städtischen Museen Zittau besitzen einen großen Sammlungsschatz mit einer weitreichenden Tradition. Über die Jahrhunderte wurden die Bestände stets erweitert.
Den kostbarsten Sammlungsbesitz bilden die beiden Zittauer Fastentücher, das Große von 1472 und das Kleine von 1573, beides einzigartige Meisterwerke der Textilkunst von europäischem Rang.
Weitere Schwerpunkte der Sammlungen bilden die Bestände an bildender und angewandter Kunst. Weitere Sammlungskomplexe sind die Numismatik und Militaria sowie der neben Bautzen bedeutendste Bestand zu Volkskunde und Volkskunst der Oberlausitz. Wichtige Bestandsgruppen bilden Archäologie und Geologie. Eine eigene Sonderkollektion ist der Ikonografie des Kreuzes gewidmet und umfasst Grafik, Malerei, Kunsthandwerk (Sammlung Wolfgang Sternling). Erwähnt sei auch die Sammlung des Dr. Curt Heinke-Museums für Naturkunde des Zittauer Landes mit dem Schwerpunkt Geologie und Mineralogie.
Der Schwerpunkt der Sammlung der Städtischen Museen liegt auf den Beständen der bildenden und angewandten Kunst vom 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Die Exponatseinheiten nehmen hauptsächlich Bezug auf Zittau und die Südlausitz. Die Sammlung umfasst zahlreiche Gemälde und einen reichhaltigen Bestand an Handzeichnungen, Grafiken und Aquarellen vor allem des 18.-20. Jahrhunderts. Einen weiterer Fokus liegt auf sakraler Plastik des Mittelalters. Besonders hervorzuheben ist der große Bestand von Epitaphien des 16.–18. Jahrhunderts.
Von beachtlicher Größe ist auch der Bestand des Kunsthandwerks. Dazu zählen Glas- und Zinnobjekte als auch eine umfangreiche Kollektion barocker Bauernmöbel mit typischen oberlausitzer Motiven. Besonders wertvoll sind die Zittauer Fayencen. Darunter befinden sich Einzelstücke wie ein Krug oder ein Salznapf.
Die archäologische Sammlung bietet mit den unmittelbar aus der Region stammenden Fundstücken ein anschauliches Bild von den Besiedlungsvorgängen beiderseits des Zittauer Gebirges. Sie umfasst Objekte der Ur- und Frühgeschichte sowie zahlreiche Objektgruppen mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Keramik des Zittauer Stadtgebiets und des Oybin.
Die Sammlung des Museums für Naturkunde „Dr. Curt Heinke“ umfasst Proben und Belegstücke von Mineralien, Gesteinen und Fossilien sowie ein Archiv mit Schriftgut zur Geologie und Geographie des Zittauer Landes.
Einen erheblichen Teil des Sammlungsbestandes umfasst die Militaria. Herausragend sind eine Hussitentrommel und eine Zittauer Hakenbüchse aus dem 15. Jahrhundert, welche sich beide in der Dauerausstellung befinden. Darüber hinaus umfasst der Bestand zahlreiche Uniformen, Ausrüstungsgegenstände, Waffen und Fahnen.